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WORKING ON EXCELLENCE Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität 2016
Die Organisation der Krankenhausversorgung und deren Finanzierung sind Dauerbrenner der politischen Diskussion. Kontrovers diskutiert werden u. a. die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen und Fragen der Investitionsfinanzierung.
Duale Finanzierung der Krankenhäuser Angelegt ist die Krankenhausfinanzierung als eine duale Finanzierung: Die Bundesländer fördern die Kliniken bei Investitionen, wohingegen laufende Kosten über die Krankenkassen abgerechnet werden. Seit Jahren gehen die Fördermittel der Länder zurück. Investitionen sind jedoch unumgänglich, um am medizinisch-technischen Fortschritt teilhaben zu können. Insbesondere die Finanzierung aus Eigenmitteln füllt die Lücke bei generell geringen und teilweise sogar reduzierten Fördergeldern.
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Asklepios
Centers of Excellence
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Investitionen in die Asklepios Kliniken 274
Mio. Euro
im Jahr 2016, davon 64 % aus Eigenmitteln
Im Mittelpunkt der Qualitätsoffensive steht die Gewährleistung des Patientenwohls.
Umsetzung der Qualitätsoffensive
Neben der Behandlungsqualität, die Gegenstand des hier vorliegenden Berichts zur Medizinischen Ergebnisqualität ist, gehört dazu auch die Berücksichtigung der Patientenperspektive. Zur Umsetzung der Qualitätsoffensive werden derzeit die gesetzlichen Rahmenbedingungen (weiter) ausgebaut.
Was heute leitlinienkonform ist, kann sich morgen verändern. Aktuelles Wissen über die Weiterentwicklung des eigenen medizinischen Fachgebietes und die aktuellen Anforderungen ist gefragt.

Die neuen Standards müssen intern kommuniziert und vor allem in praktisches Handeln umgesetzt werden. Die Versorgung eines hüftgelenknahen Oberschenkelhalsbruchs innerhalb von 24 Stunden, die Bestimmung der Atemfrequenz bei Aufnahme des Patienten, die Wahl des richtigen Herzschrittmachersystems bei bestimmten Herzrhythmusstörungen – immer wieder müssen neue wissenschaftliche Erkenntnisse und technische Entwicklungen in konkrete Behandlungsabläufe umgesetzt werden.





Fortlaufend sind die Organisation der Zentralen Notaufnahme oder die OP-Planung zu hinterfragen und anzupassen, um die Behandlung bei Verdacht auf Schlaganfall nach Eintreffen im Krankenhaus möglichst umgehend zu beginnen (Door-to-Needle-Time). Gleiches gilt für einen freien Operationssaal, der zur Verfügung steht, um einen Patienten mit hüftgelenknahem Oberschenkelhalsbruch operieren zu können.

Am Thema Qualität
kommt kein Krankenhaus
mehr vorbei.


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Kontinuierliche Qualitätsverbesserung
Der Gedanke der kontinuierlichen Qualitätsverbesserung im Krankenhaus ist nicht neu. Seit vielen Jahren bestehen freiwillige Initiativen der Krankenhäuser und Klinikverbünde, mit dem Ziel, die Qualität der von ihnen angebotenen Leistungen regelmäßig zu überprüfen und kontinuierlich zu verbessern sowie die Patientensicherheit zu steigern.
Vor jeder gesetzgeberischen Initiative haben sich die Krankenhäuser mit den onlinebasierten Foren „qualitätskliniken.de“ und „Initiative Qualitätsmedizin (IQM)“ auf den Weg gemacht und zu einer transparenten Darstellung von Qualitätsergebnissen entschlossen.

qualitätskliniken.de
Jeder Interessierte kann sich auf der Website „qualitätskliniken.de“ über die Qualität der an dem Projekt teilnehmenden Krankenhäuser und Rehakliniken informieren. Berücksichtigt werden hierbei fünf Dimensionen: Ergebnisse zur Behandlungsqualität, zur Zufriedenheit von Patienten, von einweisenden Ärzten und von Mitarbeitern sowie zum Umgang mit ethischen Fragestellungen geben Auskunft über die in den Mitgliederkrankenhäusern erreichte Qualität. Das leistet kein anderes Klinikportal. Das Besondere an qualitätskliniken.de ist neben der Vielfalt der Dimensionen die Detailtiefe, in der die teilnehmenden Kliniken Auskunft geben.

Auf die Frage „Wie beurteilen Sie die medizinische Betreuung durch die Ärzte“ (Patientenzufriedenheit) wird ebenso eine Antwort gegeben wie auf die Frage nach der „Einhaltung des 4-Augen-Prinzips bei der Verteilung von Arzneimitteln“ (Patientensicherheit). Informationen zum „Ethischen Handeln im Alltag“ (Ethik & Werte) sind ebenso verfügbar wie Auskünfte über die Zufriedenheit der einweisenden Ärzte, beispielsweise in Bezug auf die Zusammenarbeit mit Klinikärzten oder in Bezug auf die Arztbriefe (Einweiserzufriedenheit). Als weitere Dimension lassen sich unter „Medizinische Ergebnisqualität“ Informationen zur Gehfähigkeit der Patienten nach einer Hüftoperation, zur sachgerechten Indikation bei einer Verengung der Halsschlagader oder zu Komplikationsraten finden.

Aus den Indikatoren der einzelnen Dimensionen wird ein Gesamtergebnis gebildet. Sowohl die Gesamtqualität einer Klinik als auch die Qualität der einzelnen Dimensionen lassen sich bei der Kliniksuche auf einen Blick erkennen. Drei Qs zeigen das höchste Bewertungsniveau an.
Die Ergebnisliste kann mit weiteren Merkmalen, z. B. der Ausstattung der Kliniken, bestimmten Leistungsangeboten oder Serviceleistungen, immer weiter an die Bedürfnisse des Nutzers angepasst werden. Alle Asklepios Kliniken beteiligen sich am Portal qualitätskliniken.de.

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Initiative Qualitätsmedizin (IQM)
Die Initiative Qualitätsmedizin (IQM) setzt bei der Betrachtung der medizinischen Qualität auf Indikatoren aus Abrechnungsdaten. Die Ergebnisse können auf den Internetseiten der Mitglieder eingesehen werden.

Wenngleich sich die Ansätze der beiden Initiativen unterscheiden, haben beide ein gemeinsames Ziel: eine kontinuierliche Qualitätsverbesserung sowie die transparente und öffentliche Darstellung des Erreichten. Beide Initiativen, qualitätskliniken.de und IQM, haben inzwischen ihre Kräfte in der Stiftung Initiative Qualitätskliniken (SIQ!) gebündelt und treiben die Verbesserung der Qualität gemeinsam voran.

Im Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität werden für alle bundesweit verpflichtenden Krankheitsbilder bzw. -behandlungen die Ergebnisse der Asklepios Kliniken offengelegt. Für alle Indikatoren werden die konkrete Behandlungsqualität und die Ergebnisse der jeweiligen Asklepios Klinik abgebildet. Erläuterungen zu den Indikatoren erlauben es auch medizinischen Laien und Patienten, die Ergebnisse zu interpretieren.

Öffentlich darstellen lassen sich gute Ergebnisse nur, wenn konzernintern systematisch und kontinuierlich an einer Verbesserung der Qualität gearbeitet wird. Die Asklepios Kliniken setzen auf eine eigene Qualitätsstrategie. Hierbei gibt es kein qualitätsrelevantes Thema, das nicht mit einer Vielzahl von Aktivitäten vorangetrieben wird.

Asklepios
Qualitätsportfolio

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Qualitätsmanagement – das ist keine Aufgabe, die man allein bewältigen kann. Viele Beteiligte aus unterschiedlichen Berufsgruppen müssen mit ins Boot geholt werden, damit beispielsweise die OP-Sicherheitscheckliste regelhaft angewendet wird. Eine besondere Einweisung ist erforderlich, damit jeder neue Assistenzarzt weiß, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um die Indikation zum Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenkes korrekt zu stellen, oder der Operationsplan so gestaltet wird, dass Patienten im kritischen Zustand innerhalb einer kurzen Zeitspanne operiert werden können.
Qualität ist Führungsaufgabe –
davon sind wir bei Asklepios ­überzeugt.
Quote
Wo stehen unsere Kliniken? Wie schneidet eine spezielle Abteilung ab? Der Asklepios Qualitätsmonitor als konzerninternes und intranetbasiertes Managementtool ermöglicht Führungskräften diese Fragen mit aktuellen Ergebnissen zu beantworten. Gleichzeitig können sie sich einen Überblick über die Ergebnisse von anderen Asklepios Kliniken verschaffen.

Asklepios
Qualitätsmonitor

Der Asklepios Qualitätsmonitor ist ein konzerneigenes Managementtool.

In vier Kategorien gibt er Auskunft über Erreichtes und über Handlungsbedarf. Abgebildet werden Ergebnisse der Kategorien Unsere Patienten, Unsere Prozesse, Unsere Einweiser und Unsere Mitarbeiter.

Die Ergebnisse aller Asklepios Einrichtungen werden mithilfe eines Ampelsystems dargestellt. Über das Asklepios Intranet können die Ergebnisse von den Führungskräften eingesehen und miteinander verglichen werden – so können die Einrichtungen bei Asklepios voneinander lernen.
Die Qualitätsoffensive im Detail
Fragen zur Zufriedenheit mit Wartezeiten, der Speisenversorgung oder der Sauberkeit stehen hier weniger im Fokus. Stattdessen geht es um Fragen wie:

  • Fühlen Sie sich ausreichend informiert?

  • Wie ist die Zufriedenheit mit dem Behandlungsergebnis und der erreichten Lebensqualität?

  • Wie schätzen Sie die Zuwendung der Sie betreuenden Krankenhausmitarbeiter ein?

  • Hatten Sie während des Aufklärungsgespräches ausreichend Möglichkeiten, Ihre Fragen zu stellen?

  • Wurden mit Ihnen alternative Therapiekonzepte besprochen?

  • Wurde auf die Möglichkeit, eine zweite Meinung einzuholen, hingewiesen?

Diese Einschätzungen können allein die Betroffenen – und nur sie – geben. Angedacht und in Vorbereitung sind entsprechende Patientenbefragungen. Sogenannte Patient-Reported Experience Measures (PREMs), die Auskunft über die Koordination der Behandlungsschritte und die Information über den Behandlungsverlauf geben, werden an Bedeutung gewinnen.
Verbindlich werden durch die Richtlinie zur einrichtungs- und sektorenübergreifenden Qualitätssicherung (Qesü-RL) Anforderungen an das Qualitäts- und das Risikomanagement der Krankenhäuser benannt.

Die Regelungen zum Risikomanagement fordern die Kliniken auf, Maßnahmen zur Vermeidung und Verhütung von Fehlern und unerwünschten Ereignissen zu ergreifen. Risiken in der Versorgung sollen identifiziert und analysiert werden. Es wird eine systematische Vorgehensweise zum Erkennen, Bewerten, Bewältigen und Überwachen von Risiken erwartet.

Dabei geht es nicht um einmalige Aktivitäten. Das Risikomanagement soll leben, sich kontinuierlich weiterentwickeln und die Sicherheit der Patienten steigern. In Bezug auf das Klinische Risikomanagement sieht sich Asklepios mit seinem „Asklepios Programm Patientensicherheit“ gut aufgestellt. Seit Jahren steht das Thema Klinisches Risikomanagement im Fokus und dieses hat sich zu einem umfassenden System entwickelt.

Das Asklepios Programm
Patientensicherheit

Patientensicherheit Mitarbeiterqualifikation
Patientensicherheit Risiko-Check
Patientensicherheit CIRS-Netzwerk
Patientensicherheit OP-Sicherheit
Patientensicherheit Hygienemanagement
Patientensicherheit Medical-Board-Audit
Patientensicherheit Systematisch-Fallanalyse
Patientensicherheit Konzernstandards
Patientensicherheit Qualitaetskliniken
Das Risikomanagement soll „leben“, sich kontinuierlich weiterentwickeln und die Sicherheit der Patienten steigern.

Einen großen Raum in der vom Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) formulierten Qualitätsoffensive nimmt die Behandlungsqualität ein.


Die Behandlungsqualität soll eine wichtige Rolle bei der Krankenhausplanung spielen. Durch den GBA wurden sogenannte planungsrelevante Indikatoren definiert. Die betreffenden Ergebnisse sollen u. a. darüber entscheiden, ob Kliniken bestimmte Eingriffe (noch) erbringen dürfen. Im Jahr 2017 gilt dies für ausgewählte Indikatoren der Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Weitere Indikatoren für andere Fachgebiete werden in den nächsten Jahren folgen.


In Vorbereitung sind gesetzliche Vorgaben für medizinische Qualitätsverträge (Pay for Performance, P4P). Qualitätsverträge, die von den Krankenkassen mit einzelnen Kliniken geschlossen werden, sollen die strukturellen und qualitativen Anforderungen benennen, die ein Krankenhaus als Vertragspartner erfüllen muss.


Indikatoren zur Einschätzung der Behandlungsqualität sollen nicht allein der internen Qualitätsverbesserung oder der Qualitätsförderung dienen. Sie sollen auch direkte Konsequenzen haben. Vergütungsabschläge bei Nichterfüllung der Behandlungsqualität sind hier ebenso vorgesehen wie Zuschläge für besonders hochwertige Leistungen.


Über die Vorgabe von Mindestmengen möchte der Gesetzgeber durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) erreichen, dass riskante und schwierige Eingriffe nur in ausgewählten Kliniken durchgeführt werden, in denen Teams ausreichend Erfahrung mit diesen Eingriffen haben. Nur wenn die Kliniken diese Mindestmengen erreichen, sollen sie eine bestimmte Behandlung, wie beispielsweise die Implantation von Knie-Endoprothesen, überhaupt vornehmen dürfen.


 

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In der Vergangenheit lag der Fokus der Qualitätsdiskussion auf einer isolierten Betrachtung der Behandlungsqualität im Krankenhaus (stationäre Versorgung). Immer mehr Operationen/Eingriffe werden jedoch ambulant durchgeführt. Dazu zählen unter anderem Herzkatheteruntersuchungen. Seit dem Jahr 2016 werden diese Untersuchungen sowohl im stationären wie auch im ambulanten Bereich der Qualitätssicherung erfasst. Ziel der sektorübergreifenden Qualitätssicherung: die Betrachtung der Behandlungsergebnisse über den gesamten Verlauf. Um hier Aussagen treffen zu können, werden zukünftig neben Daten der Krankenhäuser auch Daten der Krankenkassen und der Versicherten in die Qualitätssicherung einfließen. So kann erkannt werden, ob nach der Entlassung aus dem Krankenhaus oder einer ambulanten Einrichtung (z. B. Praxis oder Medizinisches Versorgungszentrum) Komplikationen aufgetreten sind und ggf. ein erneuter Eingriff notwendig wurde. Erste Ergebnisse hierzu werden im Verlauf der Jahre 2017 und 2018 erwartet.

Informationen über die von Krankenhäusern erbrachte Qualität sollen nicht nur für Fachgremien zugänglich sein, sondern auch einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen und Interessierte bei der Wahl einer Klinik unterstützen. Diese Aufgabe sollte der Gesetzliche Qualitätsbericht erfüllen. Bereits heute sind die Krankenhäuser zur jährlichen Erstellung des Gesetzlichen Qualitätsberichtes verpflichtet. Dieser Bericht gibt beispielsweise Auskunft über die Strukturen der Klinik und enthält Angaben zum Behandlungsspektrum, zur Häufigkeit einer Behandlung, zur Personalausstattung, zu der Anzahl aufgetretener Komplikationen und zu vielem mehr. Für jedermann verständlich sind diese Berichte aber nicht. Mehr Transparenz sowie eine einfachere und für die Patienten verständlichere Gestaltung werden von Seiten der Krankenkassen und der Patientenvertreter gefordert.
Seit 2006 haben die Asklepios Kliniken einen eigenen Weg zur transparenten und verständlichen Information über die Behandlungsqualität eingeschlagen. Seitdem erscheint der Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität, der nicht nur Ergebnisse darstellt, sondern diese Ergebnisse auch für Nichtmediziner verständlich erläutert. Die Gesetzlichen Qualitätsberichte der Asklepios Kliniken werden zusätzlich in der vom Gesetzgeber vorgegebenen Struktur auf der Homepage der jeweiligen Klinik bereitgestellt.
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