Start DAS UMFELD UNSER FOKUS UNSERE ERGEBNISSE ZUM ENTDECKEN
WORKING ON EXCELLENCE Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität 2016
In dem hier vorliegenden Bericht zur medizinischen Ergebnisqualität steht die Qualität der im Jahr 2016 durchgeführten Behandlungen im Mittelpunkt. Die Behandlungsqualität lässt sich über verschiedene
Qualitätssicherungsverfahren abbilden:
Gesetzlich verpflichtend ist das Verfahren der externen stationären Qualitätssicherung (esQS), das auf der behandlungsbegleitenden Dokumentation basiert. Dazu gehören Informationen zur Anamnese, Untersuchungsergebnisse, Angaben zu möglicherweise aufgetretenen Komplikationen und Behandlungsergebnisse sowie beispielsweise die Einschätzung der Gehfähigkeit nach dem Einsetzen eines künstlichen Kniegelenkes.
Die AOK als Initiator des Verfahrens „Qualitätssicherung mit Routinedaten“ (QSR) nutzt die Abrechnungsdaten ihrer versicherten Mitglieder. Informationen zum Krankenhausaufenthalt werden durch Daten für nachstationäre Behandlungen (Sozialdaten) ergänzt.
Das Verfahren der German Inpatient Quality Indicators (G-IQI) setzt auf den vergütungsrelevanten Informationen zu Diagnosen und durchgeführten Prozeduren, den Abrechnungsdaten, auf. Es wird von den Mitgliedern der Initiative Qualitätsmedizin als Benchmark-Basis genutzt.
Welche Krankheitsbilder und welche Behandlungen werden zum Beispiel bei Herzerkrankungen betrachtet?
esQS Arrow
Herzschrittmacher:
Implantation,
Aggregatwechsel,
Revision

Defibrillatoren
Implantation,
Aggregatwechsel, Revision

PCI

HERZ-OP
QSR Arrow
Therapeutischer Herzkatheter

Therapeutischer Herzkatheter (PCI)
bei Patienten mit Herzinfarkt

Herzinsuffizienz
Herzinfarkt

Koronarangiographie
bei ­Patienten ohne Herzinfarkt und Herz-OP
G-IQI Arrow
Herzinfarkt

Herzinsuffizienz

Diagnostischer Katheter
bei Patienten ohne Herzinfarkt

Therapeutischer Katheter
bei Patienten mit Herzinfarkt

Operationen am Herzen
Einblenden Ausblenden
Längst ist es in den Asklepios Kliniken Standard, neben den Ergebnissen aus dem gesetzlich verpflichtenden Verfahren der externen stationären Qualitätssicherung (esQS-Verfahren) auch die Ergebnisse von Auswertungen der Abrechnungsdaten (G-IQI) in die Betrachtung der Behandlungsqualität einzubeziehen. Auch der Blick über den Tellerrand, die Nutzung von Ergebnissen zur nachstationären Versorgung, wie sie das QSR-Verfahren der AOK bietet, gehört zum Standard.
Die Behandlungsqualität sowie die für deren Erreichung erforderlichen Rahmenbedingungen, Strukturen und Prozesse werden über ein umfangreiches Bündel von Kennzahlen bzw. Indikatoren abgebildet. Fragen hierbei sind beispielsweise:
Ist der vorgesehene Eingriff erforderlich oder gibt es eine alternative Behandlungsmöglichkeit? Was sagen die Leitlinien der medizinischen Fachgesellschaften? Können wir die vorgesehene Behandlung in angemessener Zeit einleiten? An erster Stelle steht bei jedem unserer Patienten die medizinische Indikation. Mehr zum Thema: Das Richtige tun Link
Für eine hochwertige Qualität der Behandlungsergebnisse sind Strukturen wie die apparative Ausstattung mit diagnostischen Geräten der Medizintechnik u. v. m. erforderlich. Die Zahl und Qualifikation der Mitarbeiter zählen ebenfalls zu den strukturellen Kriterien. Anhand definierter Kriterienkataloge, Audit-Checklisten, wird konzernintern überprüft, ob die erforderlichen Voraussetzungen für eine qualitativ hochwertige Versorgung gegeben sind. Mehr zum Thema: Strukturen schaffen Link
Wurde die Indikation sachgerecht gestellt? Wurden alle erforderlichen Untersuchungen durchgeführt? Waren die die einzelnen Behandlungsschritte sinnvoll organisiert? Verliefen die Kommunikation und die Zusammenarbeit zwischen den an der Behandlung beteiligten Abteilungen reibungslos? Immer wieder wird die gewählte Vorgehensweise mit verschiedenen Instrumenten hinterfragt. Mehr zum Thema: Der eigene kritische Blick Link
Standards, beispielsweise zur Antibiotikagabe oder zur Versorgung von Wunden, sind kein Selbstzweck. Sie sollen den Mitarbeitern helfen, immer nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft zu handeln. Die Standards werden von ausgewiesenen Expertengremien der Asklepios Kliniken, den Medical Boards, erarbeitet. Kompakte Formate liegen in digitaler und gedruckter Form vor und werden die Standards so aufbereiten und gestalten, dass sie immer verfügbar sind (Standards: Handlungshilfen im Alltag). Ob die konzerninternen Standards eingehalten werden, wird im Rahmen der bereits erwähnten Audits regelmäßig überprüft. Mehr zum Thema: Standards, Handlungshilfen im ­Alltag Link
Einblenden Ausblenden
Die Maxime: Entwicklung ist alles.
Selbstverständlich werden die aktuellen politischen Entwicklungen aufmerksam verfolgt. Die Asklepios Kliniken bereiten sich auf die weiter steigenden Qualitätsanforderungen vor. Kontinuierlich wird hinterfragt, welche Facetten noch nicht genug im Fokus stehen und um welche Maßnahmen das Qualitätsmanagement ergänzt werden sollte. Asklepios entwickelt eigene Konzepte, um auch zukünftig eine qualitativ hochwertige und sichere Versorgung bieten zu können. In einem umfassenden Konzept werden die verschiedenen Qualitätsthemen miteinander verknüpft.
Das richtige tun
„In Deutschland greifen die Mediziner zu oft zum Skalpell.” „Die Zahl der Operationen steigt rapide.” „Deutschland bei Operationen Spitzenreiter.” So lauten bereits seit mehreren Jahren regelmäßig die Schlagzeilen in Presse, Funk und Fernsehen.
Es wird diskutiert, dass Ärzte auch dann zu einem Eingriff raten, wenn andere Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, und dass der Anstieg der Fallzahlen in einigen operativen Fachgebieten nicht nur medizinische Gründe hat.

Und tatsächlich belegen Statistiken, dass in Deutschland von Jahr zu Jahr mehr Operationen und Untersuchungen vorgenommen werden. Wird also zu viel untersucht und operiert?
Sachgerechte Indikation bedeutet: behandeln aus medizinischer Notwendigkeit.
Wann ein Eingriff medizinisch gerechtfertigt ist, beschreiben klar und eindeutig die Leitlinien der medizinischen Fachgesellschaften. Sie setzen die fachlichen medizinischen Standards.
Wann ein Eingriff medizinisch gerechtfertigt ist, beschreiben klar und eindeutig die Leitlinien der medizinischen Fachgesellschaften. Sie setzen die fachlichen medizinischen Standards. Diese Leitlinien fassen wissenschaftliche Erkenntnisse zusammen und definieren die angemessene ärztliche Vorgehensweise.

Die Entscheidung für einen bestimmten Eingriff muss immer sorgfältig abgewogen werden. Neben wissenschaftlichen Erkenntnissen fließen in diese die persönliche Erfahrung des Arztes und seine Einschätzung des gesundheitlichen Zustands des jeweiligen Patienten ein. Der betroffene Patient muss sich nach der Erläuterung der Behandlungsoptionen entscheiden: Soll eine bestimmte Untersuchung oder Operation vorgenommen werden oder nicht? In begründeten Fällen kann mitunter von den Empfehlungen einer Leitlinie abgewichen werden.

Wie sich die Versorgungsqualität in Deutschland darstellt, welche Ergebnisse hinsichtlich der Behandlungsqualität aus den bundesdeutschen Krankenhäusern vorliegen, lässt sich aus dem Qualitätsreport des Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen, IQTIG, ersehen. Jährlich wertet das IQTIG die Qualitätsdaten der bundesdeutschen Krankenhäuser aus und veröffentlicht einen Qualitätsreport. Hier wird auch der Frage nachgegangen, ob die Indikation für einen Eingriff gemäß den jeweils geltenden Leitlinien gestellt wurde.
Einblenden Ausblenden
Wann ist der Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes sinnvoll?

Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes:
Wann ist der Einsatz sinnvoll?

Das Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenkes zählt in Deutschland zu den am häufigsten durchgeführten Operationen.

  •  2015 haben in Deutschland rund 223.400 Menschen ein neues Hüftgelenk erhalten. Hierbei handelt es sich um geplante, elektive Eingriffe.
  • Rund 37 Prozent der Patienten sind beim geplanten Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes zwischen 70 und 79 Jahre alt. 21 Prozent erhalten im Alter zwischen 80 und 89 Jahren ein künstliches Hüftgelenk..
  • Rund 61 Prozent der Ersteingriffe an der Hüfte betreffen Frauen.

Belastung, Fehlstellungen und natürliche Alterungsprozesse lassen das Hüftgelenk auf Dauer abnutzen. Der Verschleiß (Arthrose) führt zu erheblichen Schmerzen. Im fortgeschrittenen Stadium können die Patienten ihre Hüfte nur noch eingeschränkt bewegen. Die Schmerzen und die Bewegungseinschränkung beeinträchtigen die Lebensqualität der Betroffenen erheblich.

Als medizinisch notwendig wird der Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes angesehen, wenn der Patient bei Belastung und in Ruhe über Schmerzen klagt und diese Schmerzen nicht mehr durch Behandlungsmaßnahmen, wie die Gabe von Schmerzmitteln, beherrscht werden können. Auch die Beweglichkeit im Hüftgelenk spielt für die Entscheidung zur Operation eine Rolle. Ergänzend muss durch eine Röntgenuntersuchung die Diagnose Gelenkverschleiß gesichert sein. Auf dem Röntgenbild muss beispielsweise eine Verengung des Gelenkspaltes zwischen Hüftpfanne und Hüftkopf, eine Knochenneubildung oder eine Fehlbildung (Deformierung) zu erkennen sein. Gemessen wird die Erfüllung der einzelnen Parameter mit einem Score, dem Kellgren-Lawrence-Score. Je höher der Score-Wert (das Maximum liegt bei zehn Punkten), desto größer der Verschleiß.

In den Asklepios Kliniken erfolgt die Entscheidung für das Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks auf Basis nachweisbarer Kriterien. Bei 98 Prozent der Patienten, denen im Jahr 2016 ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt wurde, wird die Indikation zur geplanten Operation als leitlinienkonform eingeschätzt. Eine gute Behandlungsqualität (Referenzbereich) ist gegeben, wenn mehr als 90 Prozent der Patienten die in der Leitlinie geforderten Kriterien erfüllen.

Ein künstliches Hüftgelenk wird in den Asklepios Kliniken nur implantiert, wenn die Indikationskriterien erfüllt sind.

Asklepios Orthopädische Klinik Lindenlohe: Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung

Die Asklepios Orthopädische Klinik Lindenlohe ist seit dem Jahr 2013 als Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung ausgezeichnet. Nur wenige Kliniken in Bayern tragen diesen Titel. Das Endocert-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie bestätigt höchste Qualität beim Gelenkersatz von Hüften und Knien. Die hohe Qualität wird auch in den Ergebnissen zur Behandlungsqualität sichtbar.

Die Zertifizierung dient vor allem der Sicherheit. Patienten können sich darauf verlassen, dass die durch die Fachgesellschaft aufgestellten Qualitätsanforderungen, wie interdisziplinäre Organisation der Behandlung und intensive Einbindung des Patienten, eingehalten werden. Die in zertifizierten Endoprothesenzentren tätigen Operateure müssen eine vorgegebene Mindestzahl von Patienten operieren.

Ob eine Einrichtung die gestellten Anforderungen erfüllt, wird während eines externen Audits durch zwei von der Zertifizierungsstelle benannte Auditoren überprüft. Das Zertifikat muss alle drei Jahre erneuert werden. Mit der Teilnahme am Zertifizierungsverfahren verpflichtet sich die Klinik, die Behandlungsergebnisse ihrer Endoprothetik-Operationen konsequent zu überprüfen und Komplikationen zu erfassen. Die Zentren verpflichten sich außerdem, sich nach erfolgter Einführung am Endoprothesenregister Deutschland (www.eprd.de) zu beteiligen.

Close Overlay
Wann braucht es einen Taktgeber für das Herz?

Wann braucht es einen Taktgeber für das Herz?

Wann der Einsatz eines Herzschrittmachers indiziert ist, beschreibt die europäische Leitlinie der kardiologischen Fachgesellschaft. Sie gibt den aktuellen Handlungs- und Entscheidungsrahmen vor. Die Leitlinie wird selbst von Fachleuten als außerordentlich komplex eingeschätzt.

Die Asklepios Kliniken haben das Ziel einer leitlinienkonformen Indikationsstellung im Jahr 2016 mit rund 87 Prozent knapp verfehlt. Der Referenzbereich liegt bei mehr als 90 Prozent.

Die Asklepios Kliniken sind mit diesem Ergebnis nicht allein. Bundesweit liegt das Ergebnis für die leitlinienkonforme Indikationsstellung für alle Kliniken unter dem Referenzbereich und hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verschlechtert. Das IQTIG vermutet als Grund eine zum Teil noch unzureichende Umsetzung der im Jahr 2013 veröffentlichten Leitlinie zur Herzschrittmachertherapie und weniger eine Änderung des Implantationsverhaltens.

Keine leitlinienkonforme Indikationsstellung

Die Sichtung der Ergebnisse löst bei den Kardiologen, deren Ergebnisse nicht im Bereich einer guten Behandlungsqualität liegen, Betroffenheit aus. Hinterfragt wird, aus welchen Gründen der Abteilung eine nicht leitlinienkonforme Indikationsstellung bescheinigt wird. Ist dies ausschließlich auf individuelle Situationen der Patienten zurückzuführen, die hinreichend begründet wurden? Oder gibt es bestimmte Konstellationen, bei denen die Leitlinie nicht eingehalten wurde?

Um zukünftig die Behandlungsqualität zu steigern, wurden in den Asklepios Kliniken die Ursachen analysiert und entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der Indikationsstellung ergriffen. Diskussionspunkte waren dabei unter anderem, inwieweit eine Abteilungsbesprechung, in der gemeinsam die Ursachen analysiert werden, weiterhelfen kann und ob eine konkrete Entscheidungs- und Handlungshilfe für die Mitarbeiter der Kardiologie nötig ist.

Sogenannte Medical-Board-Audits, in denen die Indikatorergebnisse zur leitlinienkonformen Indikationsstellung durch Experten einer anderen Asklepios Klinik betrachtet werden, ergänzen die klinikspezifischen Aktivitäten. Hier werden gemeinsam spezifische Fallkonstellationen analysiert. Die Identifikation und die Umsetzung von konkreten Verbesserungsmaßnahmen sind das gemeinsame Ziel. Regelmäßige Chefärztetreffen aller kardiologischen Abteilungen der Asklepios Gruppe dienen ebenfalls dem Wissens- und Erfahrungsaustausch sowie der Verabredung von gemeinsamen Vorgehensweisen zur Verbesserung der Qualität.

Von Betroffenheit über die Analyse zum erfolgreichen Handeln kommen – das ist die zu bewältigende Aufgabe.

Close Overlay
Optionen, um die Durchblutung des Herzens wiederherzustellen

Durchblutung wiederherstellen: verschiedene Optionen

Die Verkalkung von Arterien, die Arteriosklerose, ist die Hauptursache für eine Verengung der Schlagadern. Diese führt zu Durchblutungsstörungen. Um die Durchblutung z. B. der hirnversorgenden Arterien wiederherzustellen und dem Risiko eines Schlaganfalls vorzubeugen, kann die Verengung operativ entfernt werden. Patienten, bei denen die Halsschlagaderverengung (Stenose) durch eine Operation beseitigt werden kann, erleiden in der Regel wesentlich seltener einen Schlaganfall als diejenigen, die nur Medikamente erhalten.

Es stehen verschiedene Behandlungsverfahren zur Verfügung:

· Die Verengung kann durch eine Operation beseitigt werden (offen-chirurgischer Eingriff) oder
· die Halsschlagader wird aufgedehnt und es wird ein Stent eingesetzt (kathetergestützter Eingriff).

Bei der Indikationsstellung und der Wahl des geeigneten Verfahrens werden insbesondere der Stenosegrad und das Operationsrisiko, wie höheres Lebensalter, Begleiterkrankungen oder ein bereits erfolgter Schlaganfall, berücksichtigt.

Sorgfältig wird zwischen dem Risiko des Eingriffs und dem Risiko eines Schlaganfalles im Verlauf ohne Eingriff abgewogen.

Die Auswahl der geeigneten Therapie erfolgt in den Asklepios Kliniken leitliniengerecht und in Abstimmung mit dem Patienten.

Close Overlay
Standards
Standards garantieren die Durchführung eines Prozesses auf eine einheitliche Art und Weise. Eine Bedienungsanleitung für ein technisches Gerät ist als Standard anzusehen. Eine Arbeitsanweisung zum Vorgehen bei der Aufbereitung von Medizinprodukten stellt ebenfalls einen Standard dar.
Bei den vom Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) veröffentlichten Richtlinien zu den von Krankenhäusern vorzuhaltenden Strukturen handelt es sich ebenfalls um einzuhaltende Vorgaben, also Standards. Auch die Weltgesundheitsorganisation, WHO, veröffentlicht Standards.

Regeln und einzuhaltende Normen gibt es in allen Branchen des Gesundheitswesens. Sie werden beispielsweise von medizinischen Fachgesellschaften entwickelt und als medizinische Leitlinien veröffentlicht. Um sicherzustellen, dass bei Diagnostik und Behandlung, bei der Antibiotikatherapie oder bei Hygienemaßnahmen einheitlich vorgegangen wird, entwickeln Fachexperten bei Asklepios Standards. Ein Beispiel ist die OP- Sicherheitscheckliste. Ihre Anwendung ist bei Asklepios verpflichtend.
Standards bei Asklepios sollen die Sicherheit der Patienten und eine hohe Behandlungsqualität gewährleisten.
Buch Intensivmedizin, kurzgefasst
„Intensivmedizin, kurzgefasst” ist der Titel einer handgerechten Broschüre, die von den Asklepios Kliniken für ihre Mitarbeiter herausgegeben wurde. Sie wird regelmäßig auf ihre Aktualität überprüft und weiterentwickelt.

Vor der Veröffentlichung wurde über die Broschüre von den Experten für Intensivmedizin in den Medical Boards „Innere Medizin“ und „AMS“ von Asklepios eingehend beraten. Basis der Empfehlungen sind Leitlinien.
Broschüre „Intensivmedizin, kurzgefasst“

Statement Prof. Dr. Ortlepp, Mitinitiator der Broschüre Intensivmedizin kurzgefasst

Was war der Anlass/Grund, diese Broschüre zu entwickeln?

Der Anlass für diese Broschüre war eine gewisse Diskrepanz zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und einer nicht optimalen Durchdringung am intensivmedizinischen Krankenbett. Dies galt insbesondere für die Umsetzung von Konzepten zur niedrigen Sedierung, frühen Mobilisation, protektiven Beatmung und adäquaten Ernährung sowie für hygienische und infektiologische Aspekte.

Für wen ist die Broschüre gedacht?

Die Broschüre ist für alle in der Intensivmedizin arbeitenden Ärzte und Pflegekräfte gedacht. Sie ist eine Vereinbarung für die ganze Asklepios Gruppe.

Was soll mit der Broschüre erreicht werden?

Die Umsetzung von einheitlichen, die Prognose der Patienten verbessernden Standards im intensivmedizinischen Bereich.

Close Overlay
Der Check vor dem Beginn einer Operation

Der Check vor dem Beginn einer Operation

Gerade in operativen Bereichen ist es wichtig, alles zu tun, um Risiken zu minimieren. Daher wird in allen Asklepios Kliniken ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Sicherheit im OP umgesetzt. Dieses Maßnahmenpaket basiert auf Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), den Empfehlungen des Aktionsbündnisses Patientensicherheit (APS) und Empfehlungen medizinischer Fachgesellschaften. Er wurde durch die Expertengremien von Asklepios, die Medical Boards „Anästhesie und Intensivmedizin“ sowie „Chirurgie“ und den Konzernbereich Qualität fachlich konsentiert.

Als Mindeststandard, der bei operativen Eingriffen in allen Asklepios Kliniken unverändert einzuhalten ist, hat die Konzerngeschäftsführung der Asklepios Kliniken die Asklepios Sicherheits-Checkliste OP verabschiedet. Ziel der Checkliste ist die Erhöhung der Patientensicherheit in operativen Bereichen. Die Asklepios Sicherheits-Checkliste OP wird um weitere Standards, beispielsweise die Zählkontrolle im OP, die Anwendung von Patientenarmbändern mit persönlichen Daten und eine bestimmte Vorgehensweise zur sicheren Patientenidentifikation, ergänzt.

In drei Phasen des OP-Prozesses, nämlich vor Einleitung der Narkose („Sign in“), vor dem OP-Beginn bzw. dem Schnitt („Time-out“) und vor Abschluss der Operation („Sign out“), werden mittels einer Checkliste sicherheitsrelevante Informationen abgefragt: „Liegen alle relevanten Befunde und Bilder vor?“, „Ist die Antibiotikaprophylaxe erfolgt?“, „Sind eventuelle Unverträglichkeiten bekannt oder Komplikationen zu erwarten, auf die das Team vorbereitet sein muss?“, „Sind alle Instrumente oder eventuell notwendigen Implantate vorhanden?“ und vieles mehr. Dieser Fragenkatalog wird standardmäßig vor jeder Operation geprüft. Dies geschieht, indem ein Mitglied des Operationsteams vor jedem der genannten Prozess-Schritte die Sicherheitsaspekte konkret abfragt und die Antwort des Teams abwartet, bevor es diesen Punkt auf der Checkliste abhakt.

Die OP-Checkliste ist nicht nur ein Kontrollinstrument, sondern auch ein Instrument zur Verbesserung der Kommunikation aller Mitarbeiter des Anästhesie- und Operationsteams. Diese Sicherheitschecks verhindern, dass während einer Operation Verzögerungen oder Komplikationen auftreten, weil etwas nicht vorbereitet war.

Die Operation startet erst, wenn im sogenannten Time-out, dem gemeinsamen Innehalten, alle Punkte geklärt und geprüft wurden und alle wissen, worum es geht und was zu tun ist. Dieses Prozedere ist vergleichbar mit dem Sicherheitscheck vor dem Start eines Flugzeugs, bei dem solche Checklisten seit Jahren erfolgreich eingesetzt werden.

Close Overlay
Standards in der Geburtshilfe

Standards in der Geburtshilfe

Eine Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) benennt Mindestanforderungen an prozessuale, strukturelle und organisatorische Voraussetzungen für geburtshilfliche Abteilungen. Doch wie kann ein Unternehmen dafür Sorge tragen, dass die in der Leitlinie genannten Anforderungen in die tägliche Praxis umgesetzt werden?

Asklepios hat sich dieser Frage auf mehreren Wegen angenommen:

  • Formulierung von Standards für bestimmte Geburtssituationen
  • Medical-Board-Audits, bei denen die Abläufe in einer geburtshilflichen Abteilung von Experten überprüft werden
  • Interdisziplinäre Risikoaudits mit Schwerpunkt Geburtshilfe, bei denen die Abläufe in einer Geburtsklinik auf mögliche Risiken durchleuchtet und bewertet werden

Standards in der Geburtshilfe

Ziel der medizinischen Standards ist es, ein einheitliches diagnostisches und therapeutisches Vorgehen sicherzustellen. Die medizinischen Standards basieren auf den Empfehlungen von Leitlinien und wurden durch die Chefärzte der geburtshilflichen Abteilungen im Herbst 2016 definiert. „Wie soll bei vorzeitigem Blasensprung vorgegangen werden?“, „Wie kann das Risiko einer Blutung nach der Geburt frühzeitig erkannt werden?“, „Was ist zu tun, wenn es zu einer Blutung kommt?“ sind nur einige der aufgegriffenen Themen. Die medizinischen Standards werden regelmäßig an aktuelle Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Untersuchungen angepasst. Sie gelten für alle Mitarbeiter der geburtshilflichen Asklepios Kliniken.

Medical-Board-Audit Geburtshilfe

Im Rahmen des Medical-Board-Audits durch Vertreter aus allen Asklepios Kliniken werden die internen medizinisch-pflegerischen Abläufe der geburtshilflichen Abteilung und die Schnittstellen zu anderen Fachabteilungen des Krankenhauses analysiert. Die Analyse wird durch Kollegen des gleichen Fachgebietes durchgeführt. Sie trägt dazu bei, Verbesserungsmaßnahmen einzuleiten und die Behandlungsqualität weiter zu steigern. Auslöser des Medical-Board-Audits sind u. a. auffällige Ergebnisse in der Qualitätssicherung. Es wird außerdem auf Wunsch der Klinik durchgeführt, auch wenn keine besonderen Auffälligkeiten vorliegen, die Kollegen aber zur Sicherheit eine Überprüfung wünschen.

Risikoaudit Geburtshilfe

Kaum ein Bereich im Krankenhaus hat ein derart hohes Risikopotential wie die Geburtshilfe. Die Erwartungen in Bezug auf die Sicherheit von Mutter und Kind sind erheblich gestiegen. Zugleich sollen bei der Entbindung die Vorstellungen der werdenden Eltern hinsichtlich einer Wohlfühlatmosphäre berücksichtigt werden. Oft ist dies ein Spagat für Hebammen und ärztliche Geburtshelfer. Als Unterstützung der geburtshilflichen Abteilungen in diesem kritischen Umfeld werden seit dem Jahr 2010 in allen Asklepios Kliniken systematisch geburtshilfliche Risikoaudits durchgeführt.

Die Basis dieser Risikoaudits bildet ein umfassender Katalog von Anforderungen an eine geburtshilfliche Abteilung, der sich u. a. aus den aktuellen Leitlinien der Fachgesellschaften ergibt. Dies betrifft nicht nur den Geburtshelfer und die Hebamme, sondern auch die Zusammenarbeit mit Narkoseärzten, Kinderärzten und den Pflegekräften der Wöchnerinnenstation bis hin zur technischen Prüfung von Geräten im Kreißsaal und OP. Ergänzt wird der Katalog um die Wünsche und Rechte der Eltern. Wie erfolgt die Einbeziehung in Entscheidungen, wann müssen die Eltern über mögliche Risiken informiert werden?

Alle vorgefundenen Ergebnisse werden bezüglich ihrer potentiellen Risiken eingeschätzt. Dies umfasst die Einschätzung sowohl der Eintrittswahrscheinlichkeit („unwahrscheinlich“ bis „beinahe sicher“) als auch des zu erwartenden Schadensausmaßes („unbedeutend“ bis „schwerwiegend“).

  • Ein Risikoaudit erhöht die Patientensicherheit, indem durch eine Analyse von Strukturen und Abläufen mögliche Risiken identifiziert werden.
  • Im Rahmen des Risikoaudits werden Präventionsmaßnahmen zur Risikominimierung empfohlen.
  • Die Abteilung wird bei der Optimierung der Prozesse unterstützt.
  • Das Kursformat „Sichere Geburt“ sorgt in einem Simulationstraining für das Erlernen und Einstudieren von Behandlungsalgorithmen bei kritischen Situationen und geburtshilflichen Notfällen. Die Teilnahme an dem zweitägigen Ausbildungskurs ist verpflichtend für die geburtshilflichen Abteilungen bei Asklepios.
Close Overlay
Standards zur Antibiotikagabe

Standards zur Antibiotikagabe – Basis für klinikindividuelle Anpassungen

Das Medical Board „Innere Medizin & Geriatrie“, ein Expertengremium der Inneren Medizin, hat im Jahr 2016 die Broschüre Antibiotika, kurzgefasst, herausgegeben. Diese Broschüre ist so gestaltet, dass sie in jede Kitteltasche passt. Außerdem liegt sie in digitaler Form vor.

Die in Antibiotika, kurzgefasst formulierten Standards basieren auf der Leitlinie Strategien zur Sicherung rationaler Antibiotika-Anwendung, die federführend von der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie e. V. (DGI) entwickelt wurde. Fachexperten der Inneren Medizin haben sie in Abstimmung mit der Hygiene (Medilys, Laborgesellschaft der Asklepios Kliniken) und der Krankenhausapotheke der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH in einen Kompakt-Ratgeber umgesetzt. In Antibiotika, kurzgefasst werden Grundsätze der Antibiotikatherapie beschrieben, u. a. auch die Dauer einer Gabe definiert. Es werden auch Regeln zur Vermeidung von Infektionen oder zur Therapie einer Lungenentzündung (Pneumonie) aufgezeigt. Darüber hinaus gibt es auch klare Dosisempfehlungen im Falle einer Niereninsuffizienz und für Patienten auf Intensivstationen unter Nierenersatztherapie.

Der Vorteil dieses Praxis-Ratgebers: Er kann und soll von den Asklepios Kliniken individuell auf die Gegebenheiten der jeweiligen Klinik, das dort vorhandene Erregerspektrum und die dort bekannten Antibiotikaresistenzen angepasst werden. So konnte beispielsweise in den Asklepios Kliniken Schildautal Seesen unter Leitung von Prof. Dr. Jan-Rudolf Ortlepp ein verbesserter Einsatz von Antibiotika erzielt werden. Das Erregerspektrum unterscheidet sich von Klinik zu Klinik. Passgenau auf das jeweilige Erregerspektrum abgestimmt werden wirksame Antibiotika identifiziert. Ziel ist es, den Antibiotikaverbrauch zu optimieren. Dazu gibt es vor allem Diagramme mit klaren Empfehlungen, wann bei welchen Symptomen und Befunden eine Antibiotikatherapie auch unterbleiben kann.

Mit S T A R T eröffnen die Asklepios Kliniken Schildautal Seesen seine klinikspezifische Version von Antibiotika, kurzgefasst.

Wenn in den Asklepios Kliniken Schildautal Seesen eine im Krankenhaus erworbene (nosokomiale) Sepsis (Blutvergiftung) diagnostiziert wird, kann der behandelnde Arzt einschätzen, welches Antibiotikum bei dem identifizierten Erreger wirkt. Erkennbar wird auch, welche Erreger gegenüber bestimmten Antibiotika resistent, also unwirksam sind.

Mit diesem Vorgehen sind die Asklepios Kliniken Schildautal Seesen Vorreiter, wenn es um die Umsetzung eines neuen Verfahrens der externen stationären Qualitätssicherung geht. Seit dem Jahr 2017 gibt es ein bundesweites Qualitätssicherungsverfahren Vermeidung nosokomialer Infektionen. Es sieht neben der Einschätzung der Behandlungsqualität eine sogenannte Einrichtungsbefragung vor. Die Krankenhäuser sollen im Frühjahr 2018 detailliert über ihr Hygienemanagement Auskunft geben.

Folgende Fragen müssen beantwortet werden:

  • Gab es in Ihrem Krankenhaus eine leitlinienbasierte Empfehlung/interne Leitlinie zur perioperativen Antibiotikaprophylaxe?
  • Werden darin die zu verwendenden Antibiotika (unter Berücksichtigung des zu erwartenden Keimspektrums und der lokalen/regionalen Resistenzlage) thematisiert?

Die Asklepios Kliniken Schildautal Seesen können dies bereits heute mit einem Ja beantworten.

Die in diesem Bericht beschriebenen Standards sind Bestandteil des umfassenden Qualitäts- und Risikomanagement bei Asklepios. Sie alle dienen der Sicherung des Behandlungserfolges und der Patientensicherheit und werden von vielen weiteren Ansätzen ergänzt.

Close Overlay
Die in diesem Bericht beschriebenen Standards sind Bestandteil des umfassenden Qualitäts- und Risikomanagements bei Asklepios. Sie alle dienen der Sicherung des Behandlungserfolges sowie der Patientensicherheit und werden durch viele weiteren Ansätze ergänzt.
Strukturen
Richtlinien geben den Krankenhäusern vor, welche Anforderungen an die bauliche Gestaltung, die räumliche und technische sowie die Personalausstattung erfüllt werden müssen, um eine definierte medizinische Aufgabe zu übernehmen.
Der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) definiert die Anforderungen im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit. Nur Kliniken, die die vorgegeben Qualitätsanforderungen erfüllen, dürfen die betreffenden Leistungen erbringen.
Mindestanforderungen in Bezug auf die Struktur-, Prozess und Ergebnisqualität gelten vor allem bei besonders schwierigen und gefährlichen Operationen. Für die Durchführung dieser Eingriffe wird eine bestimmte Ausstattung gefordert. Besonders qualifiziertes Personal muss zur Verfügung stehen.
Qualitätsvorgaben gibt es zum Beispiel in der Kinderherzchirurgie oder bei minimalinvasiven Eingriffen an den Herzklappen.
Frühgeborene Kinder

Frühgeborene Kinder im Fokus

Frühgeborene Kinder bedürfen intensiver medizinischer Betreuung. Als Frühgeborene gelten Kinder, die vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen – also drei Wochen vor dem regulären Geburtstermin. Die erforderliche intensive Betreuung kann nicht jede Klinik leisten.

Versorgt werden dürfen sehr früh geborene Kinder daher nur in speziellen Perinatalzentren. 220 Spezialkliniken haben sich in Deutschland auf die Versorgung sehr kleiner Frühgeborener spezialisiert. Unterschieden wird zwischen verschiedenen Versorgungsstufen:

Versorgungsstufe (Level)

Beschreibung

Perinatalzentrum Level 1

Ein Perinatalzentrum Level 1 (höchste Versorgungsstufe) ist auf die Versorgung von sehr kleinen Frühgeborenen vorbereitet. Als sehr kleine Frühgeborene werden Babys bezeichnet, die vor der 30. Schwangerschaftswoche geboren werden oder weniger als 1.500 Gramm wiegen.

Ein Level-1-Zentrum muss über eine Neugeborenen-Intensivpflege-Station mit mindestens sechs Plätzen verfügen. Sie muss direkt mit der Entbindungsstation verbunden sein.

Gefordert werden zudem beispielsweise eine ständige ärztliche Bereitschaft und die Anwesenheit eines Neugeborenen-Notarztes. Für Notfälle muss sich ein Operationssaal an die Station anschließen.

Perinatalzentrum Level 2

Insbesondere die Zahl der vorgehaltenen Intensiv-Pflegeplätze (vier Plätze) unterscheidet ein Perinatalzentrum Level 2 von einem Level-1-Zentrum. Ansonsten sind die Kriterien weitgehend gleich.

In einem Zentrum des Levels 2 können zu früh geborene Kinder ab der 30. Schwangerschaftswoche versorgt werden.

Perinataler Schwerpunkt (Level 3)

Wenn eine Klinik über eine Geburtshilfe, die an eine Kinderklinik angeschlossen ist, oder über eine eigene Kinderstation verfügt, wird sie als „Klinik mit perinatalem Schwerpunkt“ eingestuft. Hier steht keine Neugeborenen-Intensivstation zur Verfügung.

Vorausgesetzt, es liegen keine weiteren Risikofaktoren vor, können hier Babys betreut werden, die nach der 33. Schwangerschaftswoche geboren wurden und mehr als 1.500 Gramm wiegen.

In Kliniken mit perinatalem Schwerpunkt können Notfälle kurzfristig versorgt werden. Sie werden anschließend in eine Klinik mit einem Perinatalzentrum Level 1 oder Level 2 verlegt

Geburtsklinik (Level 4)

In Geburtskliniken sollen Schwangere entbinden, bei denen während der Geburt keine Komplikationen zu erwarten sind und deren Schwangerschaft länger als 36 Wochen gedauert hat.

Ergebnisse hinsichtlich der Qualität der Behandlung frühgeborener Kinder werden auf einer gesonderten Internetseite veröffentlicht. Unter Perinatalzentren.org , einem vom Institut für Qualität und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) betriebenen Informationsportal, wird über die Qualität der Versorgung der in Perinatalzentren Level 1 und Level 2 versorgten Frühgeborenen informiert.

Zwei Asklepios Kliniken verfügen über ein Perinatalzentrum Level 1: die Hamburger Asklepios Kliniken Barmbek und Nord.

Die Qualität der Versorgung in Perinatalzentren Level 1 und Level 2 wird durch das Überleben, das Überleben ohne schwere Erkrankung und über die klinische Erfahrung des Behandlungsteams abgebildet. Für die Darstellung durch das IQTIG wird auf die Ergebnisse der vergangenen fünf Jahre zurückgegriffen. Die Daten wurden zuletzt am 1. Dezember 2016 aktualisiert.

Ergebnis liegt im Bundesdurchschnitt

Ergebnis ist signifikant besser als der Bundesdurchschnitt

Dargestellt ist das Überleben dieser Kinder im Vergleich zum Bundesdurchschnitt. Die Ergebnisse der Perinatalzentren liegen nahe beim Bundesdurchschnitt bzw. fallen signifikant besser aus als der Bundesdurchschnitt.

Ergänzt wird diese Darstellung um die Ergebnisse hinsichtlich der Behandlungsqualität in der Neonatologie. Sie finden sie umfassend im Anhang dieses Berichtes abgebildet (Verweis: Ergebnisse der Neonatologie, Anhang). Dargestellt sind dort auch die Ergebnisse zur Behandlungsqualität der Asklepios Kliniken Parchim, Pasewalk, Schwedt und Weißenfels. Dies sind Krankenhäuser, die einen perinatalen Schwerpunkt (Level 3) haben.

Detaillierte Informationen zur Behandlungsqualität in der Geburtshilfe finden Sie ebenfalls im Anhang dieses Berichtes.

Detailliert und umfassend werden in der Qualitätssicherungsrichtlinie Früh- und Reifgeborene für jede Versorgungsstufe die zu erfüllenden Rahmenbedingungen benannt. Es werden Anforderungen an die Räumlichkeiten, deren Gestaltung und deren Ausstattung beschrieben. Untergrenzen für die Personalausstattung werden ebenso festgelegt wie Vorgaben zur Qualifikation der in den Zentren tätigen Ärzte und Pflegekräfte. Vorgegeben wird beispielsweise,

  • mit welchen medizinischen Geräten die Therapieplätze einer neonatologischen Intensivstation ausgestattet sein müssen und
  • welchen Personalschlüssel eine neonatologische Intensivstation erfüllen muss (in einem Perinatalzentrum Level 1 soll eine Pflegekraft nur ein Frühgeborenes versorgen).

Vielfältige und umfangreiche Anforderungen sind daher einzuhalten. Nicht immer gelingt dies, wenn z. B. die vorgegebene Quote speziell ausgebildeter Pflegekräfte nicht erreicht wird, weil entsprechende Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt nicht verfügbar sind.

Über eine Checkliste ist durch die Perinatalzentren der Level 1 bis 3 nachzuweisen, dass die Qualitätsanforderungen erfüllt sind. Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) ist damit betraut, die Richtigkeit der Angaben zu überprüfen.

Die Prüfung, ob alle Anforderungen eingehalten werden, überlässt Asklepios nicht allein der Beurteilung durch Dritte. Konzerninterne Audits schaffen hier Sicherheit. Bei einem Medical-Board-Audit wird eine Neonatologie durch einen Kollegen einer anderen neonatologischen Abteilung aus dem Konzern auditiert. Neben den abteilungsinternen Abläufen und den Schnittstellen zu anderen Fachabteilungen des Krankenhauses, z. B. der Geburtshilfe, wird auch die Einhaltung der strukturellen Vorgaben geprüft. Im Ergebnis stehen konkrete Empfehlungen für die Klinik zur Verfügung wie:

  • Anpassung von Aufnahmeblatt und Erstversorgungsprotokoll zur Dokumentation des Behandlungsprozesses mit Zeiten
  • eindeutige Regelungen zur fachärztlichen Versorgung
  • Verlegungsberichte der Geburtshilfe
  • Standard für die Dokumentation der Gespräche mit den Eltern

Die von den Medical Boards entwickelten Standards und Empfehlungen werden durch die Konzerngeschäftsführung für alle Asklepios Kliniken für verbindlich erklärt. 

Close Overlay
Prozesse der ­Intensivstationen

Prozesse der Intensivstationen auf dem Prüfstand

Gerade auf einer Intensivstation, auf der Schwerstkranke behandelt werden, ist es wichtig, Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine qualitativ hochwertige Behandlung ermöglichen. Dazu zählt die Besetzung mit ausreichend hochqualifiziertem Personal. Auch die räumliche und apparative Ausstattung spielt eine Rolle. Genauso wichtig sind jedoch die Prozesse, die darüber entscheiden, ob und wie eine Intensivstation funktioniert.

Die Prozesse auf einer Intensivstation stehen im Mittelpunkt des Auditprogramms Intensivmedizin bei Asklepios. Gemeinsam haben die Expertengruppen der Inneren Medizin und der Anästhesie/Intensivmedizin schrittweise alle Intensivstationen einem Audit unterzogen. Grundlage ist ein einheitlicher und sehr umfangreicher Auditkatalog, der sich auf Fragen und Anforderungen der Fachgesellschaften zur Struktur und Qualität der Intensivmedizin bezieht.

Eine Vielzahl von Anforderungen aus unterschiedlichen Quellen wurde zu einem konzerneigenen Auditkatalog Intensivmedizin zusammenfügt. Die Fragen reichen von standardisierten Einarbeitungsplänen für die Mitarbeiter der Intensivstationen über Regelungen zur Reanimation bis zu der Frage, wie bei der Isolation von Patienten mit hoch ansteckenden Infektionen vorgegangen wird. Fragen zum Desinfektionsmittel- und Antibiotikaverbrauch sowie zum Umgang mit Betäubungsmitteln ergänzen den Katalog. Bestandteil des Auditkataloges sind auch Fragen zur Durchführung von Morbiditäts- und Mortalitäts-Konferenzen, sogenannten M&M-Konferenzen, und ethischen Fallbesprechungen. Abgefragt wird ebenfalls, ob Standards zum Schutz vor Druckgeschwüren der Haut (Dekubitus) oder zur Sturzprävention vorliegen.

Medical-Board-Audits auf einer Intensivstation sind nichts Neues. Sie werden bei Asklepios seit Jahren durchgeführt – meist dann, wenn Ergebnisse der Qualitätssicherung dies nahelegen. Auslöser sind beispielsweise auffällige Indikatoren zur Beatmung oder zur Sepsis aus dem Indikatorenkatalog der German Inpatient Quality Indicators (G-IQI). Die Audits werden von Experten aus Medizin und Pflege durchgeführt.

Marion Kruse, Intensivstation Goslar:

Wie erleben Sie ein Medical-Board-Audit?

Ich habe die Medical-Board-Audits jedes Mal als sehr positiv erlebt. Am Anfang sind die Teilnehmer etwas unsicher und ängstlich – am Ende haben alle davon profitiert. Schwächen werden gemeinsam besprochen. Dabei werden Ideen für Verbesserungen entwickelt. Ein Medical-Board-Audit öffnet den Horizont.

Was hat Sie in einem Audit bisher am meisten beeindruckt?

In einer Klinik bin ich mit einem gewissen zeitlichen Abstand zweimal gewesen. Dass von uns gemeinsam entwickelte Ideen in die Praxis umgesetzt wurden, fand ich toll.

Was sind Ideen oder Vorgehensweisen, die Sie für Ihre Klinik mitgenommen haben?

Mitgenommen habe ich beispielsweise die Gestaltung des Weaningprotokolls. Das habe ich für uns übernommen.

Maren Eckmann (Intensivstation Barmbek):

Wie erleben Sie ein Medical-Board-Audit?

Ich erlebe das Medical-Board-Audit als sehr kollegial und für mich ebenfalls bereichernd. Wo kann ich sonst Einblick in die Strukturen und Prozesse eines anderen Hauses nehmen? Anregungen meinerseits wurden offen aufgenommen. Der gegenseitige Umgang war immer wertschätzend.

Ergebnisse des Projektes Qualitätssicherung auf Intensivstationen können ebenfalls ein Medical-Board-Audit bei Asklepios auslösen. Initiatoren des Projektes sind die Fachgesellschaften für Intensivmedizin, die Deutsche Gesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin (DGAI) und die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Im Mittelpunkt stehen Kernindikatoren für die Qualität von Intensivstationen, wie die Überwachung der Medikation oder tägliche multiprofessionelle Visiten. Viele Asklepios Kliniken nehmen freiwillig an diesem Projekt teil und erteilen den Fachabteilungen zweimal im Jahr eine Selbstauskunft.

So ergibt sich ein sehr umfassendes Bild hinsichtlich der Abläufe auf den auditierten Intensivstationen. Erkennbar ist dabei, wo Ansätze für Verbesserungen bestehen.

Close Overlay
Prozesse
Ob die Prozesse stimmen, merkt der Patient im Krankenhaus häufig unmittelbar. Wartezeiten und Verzögerungen bei Untersuchungen sind gute Hinweise auf nicht optimal funktionierende Arbeitsabläufe.
Was auf den ersten Blick nicht sichtbar ist, sind die hochkomplexen Abläufe und Abstimmungen zwischen einzelnen Abteilungen und Experten im Krankenhaus. Erst durch sie wird eine zügige und aufeinander abgestimmte Folge von einzelnen Untersuchungs- und Behandlungsschritten möglich.





durchgeführt sowie die Befunde zeitnah ausgewertet werden. Auf den Stationen sind Behandlungen wie eine Frühmobilisation durch Physiotherapeuten zu veranlassen und in den Tagesablauf zu integrieren. Nicht eine einmalige Organisation ist gefragt, sondern die fortlaufende Anpassung und Weiterentwicklung. Die Organisation von Untersuchungen und Behandlungen kann keine Abteilung allein vornehmen. Bei jeder Veränderung sind die Auswirkungen auf die anderen Bereiche zu berücksichtigen.
Risiken erfassen und begegnen

Risiken erfassen und ihnen begegnen: Sturzprophylaxe

Ein Sturz – das passiert nahezu jedem einmal. Häufig endet ein Sturz mit blauen Flecken oder einem aufgeschlagenen Knie und ist nach kurzer Zeit vergessen. Im höheren Lebensalter kann ein Sturz jedoch gravierende Folgen haben: z. B. einen hüftgelenknahen Bruch des Oberschenkelhalses.

Bei älteren Menschen gehören Verletzungen aufgrund von Stürzen zuhause oder im Pflegeheim zu den häufigsten Ursachen für eine Aufnahme ins Krankenhaus. Neben der Verletzung an sich und den damit verbundenen Schmerzen hat ein Sturz weitere ungünstige Auswirkungen. Die Angst zu stürzen nimmt zu und führt dazu, dass sich Betroffene weniger bewegen und sich ihr Aktionsradius reduziert. Abnehmende Beweglichkeit führt dazu, dass das Sturzrisiko steigt. Ein Teufelskreis.

Sturzgefahr besteht jedoch nicht nur in den eigenen vier Wänden. Auch im Krankenhaus besteht das Risiko zu stürzen, vor allem nach operativen Eingriffen. Dies gilt im besonderen Maße für die Zeit nach dem Einsatz eines künstlichen Hüft- oder Kniegelenkes oder nach der Versorgung eines hüftgelenknahen Oberschenkelhalsbruchs. Deshalb soll bei operativen Eingriffen an der Hüfte das Sturzrisiko eingeschätzt und Maßnahmen zur Reduzierung dieses Risikos ergriffen werden. In der Diskussion ist z. B., die Sturzprophylaxe als Generalindikator zu definieren und die Einschätzung des Sturzrisikos sowie die daraus folgende Ableitung von vorbeugenden Maßnahmen bei weiteren Behandlungen verbindlich zu machen.

Ein Expertenstandard Sturzprophylaxe beschreibt das mögliche Vorgehen bei der Risikoeinschätzung und der Ableitung von Maßnahmen. Der Standard ist individuell an die spezifischen Gegebenheiten der Klinik anzupassen.

Die Räumlichkeiten im Krankenhaus sollen so gestaltet sein, dass das Sturzrisiko minimiert wird. Dazu zählen zum Beispiel rutschhemmende Fliesen im Bad, eine ausreichende Beleuchtung und Handläufe auf dem Stationsflur.

Zu den im Expertenstandard empfohlenen Maßnahmen gehören neben der Beratung von Betroffenen und Angehörigen in Bezug auf das Sturzrisiko und die zu ergreifenden Maßnahmen auch:

  • die Bereitstellung von Hilfsmitteln, wie Gehhilfen oder Rollator
  • die Unterweisung in der Nutzung der Hilfsmittel (Gehtraining)
  • krankengymnastische Übungen, um die Kraft und Balance wieder zu stärken, und
  • die Beurteilung der Medikation hinsichtlich Nebenwirkungen, da bestimmte Arzneimittel, wie Schlafmittel, Neuroleptika oder auch Blutdruckmedikamente, unter Umständen die Reaktionsfähigkeit und damit das Sturzrisiko erhöhen können.

Ebenfalls von Bedeutung sind die Erfassung und Dokumentation eines Sturzes in Verbindung mit einer Analyse der Sturzursache.

An der Vermeidung von Stürzen ist eine Vielzahl unterschiedlicher Berufsgruppen beteiligt: das Pflegepersonal auf den Stationen ebenso wie die Ärzte, die darüber entscheiden, wann ein Patient sein Bett – zunächst mit Unterstützung – wieder verlassen darf, und ebenfalls Physiotherapeuten, die sich um die Wiederherstellung der Beweglichkeit kümmern. Alle beteiligten Berufsgruppen müssen miteinander kommunizieren und sich über ihre aktuellen Erkenntnisse und die nächsten Schritte austauschen.


Die Sturzprophylaxe kann als einer der Indikatoren zur Einschätzung der Behandlungsqualität beim Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes herangezogen werden. Ermittelt wird, ob die Sturzrisiken erfasst und vorbeugende Maßnahmen ergriffen wurden.

Dargestellt sind die Ergebnisse der Asklepios Kliniken im Vergleich zum Durchschnitt aller bundesdeutschen Kliniken.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Sturzprävention bei Asklepios erfolgreich in die Prozesse der orthopädischen und unfallchirurgischen Stationen implementiert wurde.

Viele verschiedene Schritte sind notwendig, um das Risiko von Stürzen zu minimieren. Zu regeln ist, wer bei der Aufnahme das Sturzrisiko systematisch erfasst und dokumentiert. Dazu zählt auch, einzuschätzen, welche Maßnahmen zur Minimierung des Sturzrisikos getroffen werden müssen. Sind Gehübungen unter Anwendung von Gehhilfen ausreichend oder müssen auch die Medikamente überprüft werden? Spezielle Schulungen der Pflegekräfte zur Einschätzung des Sturzrisikos sind hierfür notwendig. Gegebenenfalls müssen Hilfsmittel angefordert und bei Bedarf angepasst bzw. eingestellt werden. Die Anwendung von Gehhilfen oder eines Rollators muss mit den Patienten geübt werden – nicht nur einmal, sondern mehrfach während des Krankenhausaufenthaltes. Trainiert wird dabei nicht nur auf ebenen Flächen, sondern auch auf Unebenheiten oder Treppen, damit diese gefahrlos bewältigt werden können. Hinzu kommen physiotherapeutische Übungen, damit Betroffene wieder lernen sich sicher und selbstständig zu bewegen. Zu klären ist schließlich, wie die häusliche Situation nach der Entlassung ist und ob eine weitere Behandlung in einer Rehabilitationseinrichtung sinnvoll erscheint.

Sturzprophylaxe – das klingt einfach und bedarf doch des abgestimmten Zusammenspiels vieler Beteiligter sowie einer Vielzahl einzelner Schritte.

 

Close Overlay
Versorgung eines hüftgelenknahen Oberschenkelhalsbruchs

Ursachenanalyse: Versorgung eines hüftgelenknahen Oberschenkelhalsbruchs

24 Stunden – so groß ist das Zeitfenster, das die aktuelle Leitlinie zur Schenkelhalsfraktur des Erwachsenen für die Versorgung eines hüftgelenknahen Oberschenkelhalsbruchs vorsieht, wenn der Zustand des Patienten dies zulässt. In einigen Fällen sind die Patienten nach dem Oberschenkelhalsbruch noch nicht operationsfähig. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn sie bestimmte gerinnungshemmende Medikamente (Antikoagulantien) einnehmen. Diese beugen dem Risiko einer Thrombolyse vor und dienen der Schlaganfall-Prävention. Gleichzeitig besteht aber ein erhöhtes Blutungs- und Komplikationsrisiko. Die betreffenden Patienten sollen daher in einem Zeitfenster von 48 Stunden operiert werden.

Für alle anderen Patienten gilt: Eine verzögerte Behandlung verschlechtert die Chancen für eine erfolgreiche Wiederherstellung der vollen Funktionsfähigkeit des verletzten Knochens. Außerdem steigt das Risiko einer Thrombose und Lungenembolie. Eine Verzögerung des OP-Zeitpunktes führt zu einer höheren Sterblichkeit.

Die neue Leitlinie gilt seit Oktober 2015. Bis zu diesem Zeitpunkt galt ein Zeitfenster von 48 Stunden als angemessen für die Versorgung eines Oberschenkelhalsbruches. Die Verkürzung dieses Zeitfensters erfordert in den Krankenhäusern eine Anpassung ihrer Versorgungsprozesse.

24 Stunden stehen also im Regelfall von der Aufnahme des Patienten bis zur Operation zur Verfügung. In diesem Zeitraum müssen die Untersuchung und Anamnese erfolgen, müssen Laborergebnisse Auskunft über das Blutbild und den Status des Gerinnungshemmers geben. Eine Röntgenuntersuchung liefert Informationen über die Lage des Bruchs. Mit Erhalt der Befunde erfolgen die Entscheidung über das weitere therapeutische Vorgehen und die Festlegung der Operation. Der OP-Koordinator bzw. OP-Manager muss über die erforderliche Operation in Kenntnis gesetzt werden. Zudem ist die Operation in den OP-Plan einzubinden. Da gilt es bei begrenzten OP-Kapazitäten abzuwägen, was Priorität hat und welche Operation gegebenenfalls noch dringlicher ist.

Nicht allen Asklepios Kliniken ist es im vergangenen Jahr gelungen, in jedem Fall das Zeitfenster von 24 Stunden bis zur Operation zu realisieren.

Analyse: präoperative Verweildauer bei osteosynthetischer Versorgung einer hüftgelenknahen Femurfraktur

Erfasst werden Patienten mit osteosynthetisch versorgten hüftgelenknahen Oberschenkelfrakturen ohne antithrombotische Dauertherapie, bei denen die Operation später als 24 Stunden nach der Aufnahme oder nach einer Fraktur in der akut-stationären Einrichtung erfolgte.

Patienten mit antithrombotischer Dauertherapie, bei denen die Operation später als 48 Stunden nach Aufnahme oder nach einer Fraktur in der akut-stationären Einrichtung erfolgte.

Die Klinik hat im Jahr 2016 89 Patienten mit einem hüftgelenknahen Oberschenkelhalsbruch versorgt. 15 dieser Patienten konnten nicht im vorgesehenen Zeitfenster von 24 bzw. 48 Stunden operiert werden (16,85 Prozent). Der Wert für eine gute Behandlungsqualität liegt hier bei ≤15 Prozent.

Bei der Analyse wurde festgestellt, dass Patienten am Freitag bzw. am Samstag nicht auf dem Operationsplan berücksichtigt werden konnten. Ursache hierfür war die Versorgung von Patienten mit einer noch dringlicheren OP-Indikation. Nicht an allen Wochenenden stand ein OP-Team aus Unfallchirurgen zur Verfügung, das eine schnelle Versorgung übernehmen konnte.

Nur wer die Ursachen für die Überschreitung des Zeitfensters analysiert, kann organisatorische Maßnahmen ergreifen, um seine Patienten künftig innerhalb des von der Leitlinie vorgesehenen Zeitfensters versorgen zu können – oder begründet von diesem abweichen.

Close Overlay
Kommunikation auf Intensiv­stationen

Ohne Kommunikation geht nichts auf Intensivstationen

Die tägliche Visite auf einer Intensivstation ist eine Selbstverständlichkeit und wird von Patienten und Angehörigen ebenso wie von behandelnden Ärzte und Pflegekräften erwartet. Die Herausforderung hierbei besteht in der komplexen Situation auf einer Intensivstation: Die Versorgung muss multiprofessionell sein. Eine Vielzahl von Ärzten mit unterschiedlicher Fachexpertise, Pflegekräften und Therapeuten im Schichtdienst ist an der direkten Versorgung beteiligt. Mehrmals täglich ist ein Austausch untereinander erforderlich. Experten aus weiteren Fachabteilungen des Krankenhauses sind hinzuzuziehen, um zu beurteilen, ob die eingeleiteten Behandlungsstrategien anschlagen.

Gemeinsam werden der körperliche und geistige Zustand des Patienten sowie seine Entwicklung untersucht, beurteilt und eingeschätzt. Das Team erarbeitet miteinander, was zu tun ist, um eine Stabilisierung oder Verbesserung zu bewirken, und welche medizinischen und pflegerischen Tagestherapieziele erreicht werden sollen. Dabei wir stetig hinterfragt, ob die Ziele noch stimmen oder ob sie an aktuelle Veränderungen angepasst werden sollten, welches die nächsten Schritte bei der Schmerzbehandlung oder der Beatmung sind, und vieles mehr. Auf all diese und zahlreiche weitere Fragen müssen zeitnah Antworten gefunden werden – jeden Tag aufs Neue! Daher gibt es in der Intensivmedizin Tagestherapieziele. Diese müssen täglich definiert, dokumentiert und gegebenenfalls angepasst werden.

Das bedeutet, dass eine sichere Kommunikationsstruktur zwischen den Mitarbeitern der Intensivstation vorhanden sein muss. Jederzeit müssen alle aktuellen Informationen für jeden am Behandlungsprozess Beteiligten verfügbar sein. Nur dann kann sich jeder ein Bild von der aktuellen Lage des Patienten und den angedachten bzw. bereits eingeleiteten medizinischen Maßnahmen machen und so das Richtige tun! Auch Ergebnisse von Gesprächen mit Angehörigen oder Willensbekundungen der Patienten selbst sind zu berücksichtigen. Diese Informationen müssen ermittelt und ins Team kommuniziert werden. Da ist eine umfassende und eindeutige Dokumentation für alle Kollegen im Team unerlässlich. Nur so stehen für die gemeinsame Visite alle notwendigen Informationen zur Verfügung und nur so lässt sich mehrmals täglich eine Vielzahl von Informationen verlässlich weitergeben.

Die Behandlung kritisch kranker Patienten stellt hohe Anforderungen an die Prozesse und an das Zusammenspiel der beteiligten Ärzte und Pflegekräfte sowie weiterer Experten.

Ohne Kommunikation als geregelten Prozess des Informationsaustausches geht nichts auf einer Intensivstation. Eine tägliche multiprofessionelle Visite, die mindestens aus ärztlichen und pflegerischen Teammitgliedern der Intensivstation sowie gegebenenfalls weiteren an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen besteht, muss optimal organisiert und koordiniert werden, damit jeder Fachexperte sie in den komplexen Arbeitstag einbauen kann. Da das Vorgehen für jeden einzelnen Patienten auf der Intensivstation gemeinsam abgestimmt wird, erhöht die multiprofessionelle Visite die Patientensicherheit und die Behandlungsqualität.

Kernindikator für die Qualität auf Intensivstationen: tägliche multiprofessionelle Visite

Die tägliche multiprofessionelle Visite ist einer der Kernindikatoren für die Qualität auf Intensivstationen. Initiatoren der Einführung von Qualitätsindikatoren sind die Fachgesellschaften für Intensivmedizin, die Deutsche Gesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin (DGAI) und die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Die Qualitätsindikatoren gelten für erwachsene Patienten, unabhängig davon, ob Patienten mit einem chirurgischen Krankheitsbild oder einer internistischen Erkrankung versorgt werden, in allen intensivmedizinischen Bereichen.

Ermittelt wird, ob täglich eine Visite durchgeführt wird, an der alle auf der Intensivstation tätigen Berufsgruppen teilnehmen, und ob die dabei getroffenen Verabredungen protokolliert werden.

Im Mittel wird bei rund 98 der teilnehmenden Intensivstationen der Asklepios Kliniken täglich eine multiprofessionelle Visite durchgeführt.

Die Asklepios Kliniken monitoren die Ergebnisse der Kernindikatoren Intensivmedizin. Zweimal jährlich geben die teilnehmenden Kliniken Auskunft über die Einhaltung der Indikatoren. Eine Teilnahme an der Erhebung ist in den Asklepios Kliniken als Mindeststandard definiert. Die Ergebnisse sollen es den Ärzten und Pflegekräften auf einer Intensivstation ermöglichen, ihre Prozesse zu überprüfen und zu verbessern.

Close Overlay
Blick
„Habe ich es gut gemacht?” – das fragen schon Kinder bei der Abgabe ihrer Hausaufgabe oder bei Sport und Spiel. Auch Erwachsenen ist diese Frage vertraut – unabhängig davon, in welchen Berufen sie tätig sind.
Für viele ist es eine Selbstverständlichkeit, die eigenen Handlungen zu hinterfragen und aus deren Ergebnissen zu lernen. Das gilt auch und gerade für die im medizinischen Bereich Tätigen – für Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten und viele weitere in die Behandlung eingebundene Berufsgruppen. Denn ihr Handeln entscheidet über die Chancen der Patienten auf Genesung. Immer wieder werden daher Behandlungsverläufe und die relevanten Entscheidungen sowie Behandlungsschritte hinterfragt.
Patienten erwarten von den sie behandelnden Ärzten und Pflegekräften, dass diese ihr Handwerk verstehen und deren ihr Wissen auf dem neuesten Stand ist sowie nur das Notwendige und der Gesundung Zuträgliche veranlasst wird. Sie wollen wissen, ob ein bestimmter Eingriff unvermeidbar ist oder ob es alternative Behandlungsmöglichkeiten (Indikationsstellung) gibt. Sie hinterfragen, ob alle erforderlichen diagnostischen Schritte durchgeführt wurden, um die Entscheidung für oder wider eine Behandlung abzusichern. Aber auch von ärztlicher Seite gibt es viele Fragen, die immer aufs Neue beantwortet werden müssen, etwa in Bezug auf eine reibungslose Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen und darauf, ob der geplante Eingriff das erhoffte Ergebnis liefern wird.
Damit es nicht bei Fragen bleibt, gibt es bei den Asklepios Kliniken
ein abgestuftes Vorgehen für den kritischen Blick.
Selbstreview

Behandelnde schauen zurück

Bei den in den Asklepios Kliniken durchgeführten Selbstreviews handelt es sich um eine nach einem Todesfall durchgeführten Betrachtung des Behandlungsverlaufes. Durchgeführt wird das Selbstreview durch den hauptbehandelnden Arzt gemeinsam mit weiteren an der Behandlung beteiligten Experten anderer Fachrichtungen.

Betrachtet werden alle Behandlungsverläufe, bei denen der Patient während seines Krankenhausaufenthaltes verstorben ist. Auch die Behandlung von schwerstkranken Patienten, deren Sterben als natürlicher Tod zu werten ist, wird in der Rückschau noch einmal kritisch beleuchtet.

Systematisch werden anhand eines Fragebogens die Behandlungsverläufe analysiert: Wurde der Patient bei seiner Aufnahme umfassend zu seiner Erkrankung und seiner Vorgeschichte befragt (Anamnese)? Lagen alle für die Indikation erforderlichen Ergebnisse, beispielsweise aus dem Labor oder der Radiologie, vor? Ist eine umfassende Aufklärung des Patienten über die Behandlungsmöglichkeiten und bestehende Alternativen erfolgt? Wurde der Verlauf der Behandlung während des Krankenhausaufenthaltes kritisch hinterfragt und an die Erkenntnisse und Entwicklungen angepasst? Lässt sich aus der Akte erkennen, dass Anordnungen zeitnah umgesetzt wurden? Wurden bei der Planung der Behandlung die aktuellen Leitlinien der medizinischen Fachgesellschaften berücksichtigt? Hat die Pflege das Sturzrisiko erfasst und entsprechende Maßnahmen eingeleitet? Hier geht es darum, die Behandlung in der Nachschau noch einmal kritisch zu begutachten und die Frage zu beantworten, ob es Verbesserungsmöglichkeiten gab, beispielsweise bei der Weitergabe von Informationen im Behandlungsteam oder bei der Zusammenarbeit mit Fachkollegen einer anderen medizinischen Fachrichtung.

Ganz konkrete Ideen, die anschließend in die Praxis umgesetzt werden können, sind hier gefragt.

Eine Auswertung dieser Selbstreviews ermöglicht es, systematische Schwächen bei der Planung und Durchführung der Behandlung oder auch bei der Kommunikation und bei der Dokumentation zu erkennen.

Schließen
M&M-­konferenz

Gemeinsam Lernen: Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen

Im Mittelpunkt einer Morbiditäts- und Mortalitätskonferenz (M&M) steht die Betrachtung einzelner komplikationsbehafteter Fälle. Experten bringen hierbei ihre fachspezifischen Kenntnisse ein und analysieren detailliert die einzelnen Behandlungsschritte sowie den klinischen Verlauf. Gegenstand der Erörterung können beispielsweise ein nicht rechtzeitiges Erkennen einer lebensbedrohlichen Situation, eine ungenügende interdisziplinäre Abstimmung oder eine falsche präoperative Risikoeinschätzung sein.

Ein Patient, nennen wir ihn Marc Müller, im Jahr 1969 geboren, ist seit langem in der Klinik bekannt. Es ist seit dem Jahr 1980 Diabetiker und aufgrund dieser Erkrankung erblindet. Herr Müller wird mit dem Rettungswagen in die Klinik eingeliefert. Er ist am Vorabend gestürzt.

Die Ärzte in der Notaufnahme diagnostizieren einen hüftgelenknahen Oberschenkelhalsbruch. Bei der Untersuchung wird festgestellt, dass der Patient seit mehreren Wochen eine offene Wunde am rechten Knie hat. Wegen dieser Wunde hat Herr Müller bislang keinen Arzt aufgesucht. Eine Behandlung der Kniewunde, die bereits entzündet ist, lehnt er ab. Über die damit einhergehenden Gefahren, wie den Verlust des rechten Unterschenkels bei weiter fortschreitender Entzündung, wird er aufgeklärt.

Mit einer Operation am Oberschenkel zur Behebung seines Oberschenkelbruchs ist Herr Müller einverstanden. Innerhalb von 24 Stunden wird Herrn Müller ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt. Anschließend wird er auf die chirurgische Station verlegt. Er erweist sich während der Betreuung als uneinsichtig. Vorgeschlagene medizinische Maßnahmen nimmt er nicht immer an.

Während seines Aufenthaltes auf dieser Station entgleist sein Blutzuckerspiegel. Seine Nierenwerte verschlechtern sich und Herr Müller wird auf die Intensivstation verlegt. Hier wird er neu eingestellt und kann nach drei Tagen zurückverlegt werden. Nur wenige Tage später muss er erneut auf die Intensivstation, da der Blutzuckerspiegel erneut entgleist ist. Unerwartet verstirbt der Patient während seines Aufenthaltes auf der Intensivstation. Eine durchgeführte Obduktion führt zu dem Ergebnis, dass Herr Müller an einer Lungenembolie verstorben ist.

Eine M&M-Konferenz beginnt mit einer Darstellung des gesamten Verlaufs einer Behandlung. Alle relevanten Inhalte, von der Erstuntersuchung bei der Aufnahme über die durchgeführten Behandlungsschritte bis zur Entlassung, werden geschildert. Die lückenlose und wahrheitsgemäße Falldarstellung ist eine wesentliche Bedingung für den Erfolg einer M&M-Konferenz. Nicht Schuldzuweisungen stehen im Mittelpunkt, sondern das Erkennen von Schwachstellen und Fehleinschätzungen.

Alle Teilnehmer können mithilfe von Fragen ihr Bild vom Behandlungsverlauf vervollständigen. Es erfolgt eine gemeinsame Diskussion des Verlaufs im Auditorium.

Eingebunden sind Mediziner aller Hierarchiestufen – vom Chefarzt bis zum Assistenzarzt. Ein umfassendes Bild von der Behandlung ergibt sich, wenn weitere Mitglieder der Behandlungsteams an der Konferenz teilnehmen, wie im dargestellten Beispiel die Pflegekräfte der chirurgischen Station.

Was den unerwünschten Verlauf begünstigt hat und was besser hätte laufen können, wird in einer M&M-Konferenz gemeinsam anhand verschiedener Fragen geklärt (Beispiele):

  • Handelte es sich bei der Komplikation, dem Todesfall, um einen schicksalhaften Verlauf?
  • Wie konnte es zu einer lebensbedrohlichen Situation kommen?
  • Wurden alle erforderlichen diagnostischen Schritte ergriffen?
  • Gibt es Wissensdefizite oder Unsicherheiten, die sich negativ auf den Behandlungsverlauf ausgewirkt haben?
  • Gibt es im Zusammenspiel mit anderen Abteilungen Defizite, wie eine unzureichende Kommunikation, die zu einem unerwünschten Ereignis geführt hat? Wie und mit welchen Maßnahmen lässt sich das zukünftig vermeiden?

Die Teilnehmer der M&M-Konferenz kommen zu der Einschätzung, dass die Lungenembolie nicht zu verhindern war. Alle Werte waren bis kurz vor dem plötzlichen Tod im normalen Bereich.

Das Team der chirurgischen Abteilung stellt sich selbstkritisch die Frage, wie es bei einem Patienten mit einer bekannten Diabeteserkrankung während des Aufenthaltes zweimal zu einer Entgleisung des Blutzuckerspiegels kommen konnte. Hätte bei Herrn Müller, der ein nicht immer einsichtiger Patient war, eine Betreuung veranlasst werden müssen?

Was lernen wir aus diesem Fall und was können wir besser machen? Außer der persönlichen Wissenserweiterung der Teilnehmer dient die M&M-Konferenz dazu, die Behandlung fortlaufend zu verbessern und Risiken zu minimieren. Als Ergebnis sollen konkrete Verbesserungsvorschläge entwickelt werden. Gemeinsam ist eine Verabredung in Bezug darauf zu treffen, wer die Verbesserungsmaßnahmen umsetzen soll und bis wann dies geschehen sein soll.

Schließen
Medical-Board-Audit

Medical-Board-Audit: Visite durch einen Fachexperten von außen

Ein Medical-Board-Audit ist ein Verfahren, in dem eine Analyse einer Krankenhausabteilung durchgeführt wird. Inhalt dieser Analyse sind die medizinisch-pflegerischen Versorgungsprozesse der Abteilung. Analysiert werden außerdem zufällig ausgewählten Patientenakten.

Auslöser für ein Medical-Board-Audit sind die Ergebnisse der externen stationären Qualitätssicherung (esQS) oder der German Inpatient Quality Indicators (G-IQI) – Verweis auf Haupttext. Nach definierten Kriterien werden die Ergebnisse analysiert. Die Expertengremien der Asklepios Kliniken, die Medical Boards, legen fest, wo ein entsprechendes Audit stattfinden soll.

Durchgeführt werden Medical-Board-Audits durch Experten der gleichen Fachrichtung. Sie werden in einer speziellen Schulung auf ihre Rolle als Auditor vorbereitet. Denn es geht nicht um persönliche Einschätzungen, sondern um eine systematische Analyse und eine strukturierte Bewertung. Es gilt das Prinzip der Gegenseitigkeit: Voneinander lernen.

Die gemeinsame Analyse der abteilungsinternen Abläufe und der Schnittstellen zu anderen Fachabteilungen des Krankenhauses soll insbesondere dazu beitragen, die Behandlungsqualität weiter zu steigern, Risiken zu erkennen sowie Schäden zu reduzieren. Kritisch wird hinterfragt, ob die Behandlung dem aktuellsten Stand der Wissenschaft entspricht und in Anlehnung an Leitlinien erfolgt („Das Richtige tun”).

Damit endet das Verfahren jedoch nicht. Die Ergebnisse der Medical-Board-Audits werden systematisch ausgewertet. Sind Themen erkennbar, bei denen es in mehreren Asklepios Kliniken Handlungsbedarf gibt? Welche Best-Practice-Ansätze lassen sich identifizieren bzw. können von anderen Asklepios Kliniken übernommen werden?

Die Aufgabe, die gewonnenen Erkenntnisse konzernweit zur Verfügung zu stellen, übernehmen bei Asklepios die Expertengruppen, die Medical Boards (Beispiel „Intensivmedizin, kurzgefasst“). Auf fachspezifischen Chefärztetreffen werden die Erkenntnisse in die einzelnen Asklepios Kliniken getragen. Wo sinnvoll, werden Konzernstandards entwickelt, die bei der praktischen Umsetzung vor Ort helfen (Standards als Handlungshilfen im Alltag).

Schließen
Scroll Up